Mittwoch, 16. August 2017

"Ohne Feminismus lässt sich die Welt nicht retten" & "„Die Zeit ist reif, etwas Radikales zu tun“ - by Anna Koch



Hier zum Artikel:

Heute kämpfen sie für das Recht jedes einzelnen Menschen auf Freiheit, Frieden und Würde. 
Diese Stelle wird an anderer Stelle noch einmal wichtig...

Junge Feminist*innen wie beispielsweise Laurie Penny und Margarete Stokowski definieren Feminismus längst im Kontext einer globalen Bewegung für Demokratie, freie Entfaltung und ein Recht auf Würde. 
Etwa DIE Laurie Penny?


Längst geht es nicht mehr nur um die Rechte von Frauen; es geht um die Rechte aller Menschen, die nicht weiß, heterosexuell oder männlich sind.
An dieser Stelle knüpfe ich an das erste Zitat. "für das Recht jedes einzelnen Menschen auf Freiheit, Frieden und Würde." und nun heißt es "...oder männlich sind.".
Also was nun? Kämpfen Feminist*innen nun auch für Männer, wenn sie "jeden" meinen oder exkludiert das nun Männer? Und warum? Fragen über Fragen. Ich bin maximal verwirrt. Aber nicht verwundert. Beim Einsatz für Menschenrechte, wie Anna das so schön nennt, kategorisiert sie nun selbst in Mann und weiß. Denn diese werden niemals diskriminiert. Und selbst das ist schon rassistisch und sexistisch.

Das Feministische Netzwerk greift genau diese Überzeugung auf. Auf ihrer Agenda stehen nicht nur reproduktive Rechte und die Anerkennung von Care-Arbeit, sondern auch ein Ende der Gewalt gegen alle Menschen, Bürger*innenrechte, die Rechte von LSBTQIA, Menschen mit Behinderungen und Einwander*innen. 
"...sondern auch ein Ende der Gewalt gegen alle Menschen,..."
So so. Wie soll das konkret funktionieren? Hat sich Anna einmal genau über Gewaltursachen informiert? Wie sieht es mit der Reproduktion und den Rechten von Männern aus? Werden die auch gestärkt bzw.  Ich verwette meinen weißen Cis-Hintern, dass sie es nicht tat.





Hier zum Artikel 

„Gleiches Geld für gleiche Arbeit“ ist ein Grundsatz, an den sich kaum ein Unternehmen hält.
Das weiss Anna woher genau? Gibt es hierfür belegte Angaben? Die würden mich brennend interessieren und möglicherweise überzeugen. Andernfalls nur eine Behauptung...

Zum einen, weil es immer noch Europäer*innen wie beispielsweise den EU-Parlamentarier Janusz Ryszard Korwin-Mikke gibt, die Frauen für schlichtweg weniger leistungsstark halten. 
Eine Behauptung...
Wenn ich diese Aussage mit der Umfrage im Auftrag der Europäischen Kommission 2015 vergleiche, dann zeichnet sich mir ein anderes Bild:
- Die Europäer sind fast einhellig (94 %) der Meinung, dass die Gleichstellung von
Männern und Frauen ein Grundrecht ist. Sieben von zehn Befragten (70 %)
stimmen dieser Aussage sogar „voll und ganz“ zu.
- Mehr als neun von zehn Europäern (91 %) stimmen zu, dass die Bekämpfung der
Ungleichheiten zwischen Männern und Frauen notwendig ist, um eine fairere
Gesellschaft zu schaffen. 58 % stimmen dieser Aussage „voll und ganz“ zu. Ein
ähnlich hoher Anteil der Befragten (89 %) ist außerdem der Meinung, dass die
Gleichstellung der Geschlechter Frauen helfen wird, wirtschaftlich unabhängiger zu
werden. 
Schlussfolgerung: Korwin-Mikke ist also ganz klar den Gegnern der Gleichberechtigung/-stellung und somit steht Korwin-Mikke nicht stellvertretend für DEN frauenfeindlichen Europäer. 

Zum anderen, weil viele den Mythos glauben, dass Frauen selbst schuld seien, wenn sie weniger verdienen. 
Schuld per se kann man so nicht sagen... Es sind jedoch, wie festgestellt wurde, eigene  Entscheidungen, aus den jeweiligen unterschiedlichen Lebens- und Arbeitsmodellen, Link im letzten Absatz.

Entweder würden sie nicht das gleiche Gehalt fordern oder seien in Verhandlungen zu zurückhaltend. 
Seltsam, dass auch hier Frau Koch keinerlei Hintergrundinfos anfügt, wie sie auf diese Behauptungen kommt. Ich investiere keine 10 Sekunden in eine Google Suche und bekomme folgende Ergebnisse (abgesehen von eigenen Erfahrungen aus Vorstellungsgesprächen mit Bewerberinnen):
- e-fellows.de (Triggerwarnung: die Überschrift des zweiten Absatzes lautet "Teilweise selber schuld"
- Süddeutsche (nochmal Triggerwarnung: in der Subheadline heißt es schon wieder "Selbst schuld,...")
-  access.de (keine Sorge, diesmal keine Schuld...) 
- computerwoche
- Brigitte 

In Deutschland beträgt die Gender Pay Gap übrigens 21 Prozent. 
...wie gesagt, Recherche ist die halbe Miete!
Anna KingKoch überliest den Bereinigten Pay Gap (Statistisches Bundesamt), mit dem Unbereinigten Pay Gap lässt sich schließlich ein dramatischeres Bild zeichnen.








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